Die Bräuche und Feste bei den Sorben/Wenden sind lebendig. Den Träger:innen ist es wichtig, ihr vielfältiges kulturelles Erbe zu bewahren und gleichzeitig mit der Zeit zu gehen. In der Lausitz werden etwa 30 Bräuche und Feste im Jahresverlauf gepflegt. Sie weisen mitunter starke regionale Unterschiede auf, sind jedoch stets wichtiger Ausdruck ethnischer Identität und gesellschaftlichen Zusammenhalts. Dafür wurden sie 2014 ins bundesweite Verzeichnis immateriellen Kulturerbes aufgenommen. Die vorliegende Bestandsaufnahme informiert über die vielfältigen Bräuche und Feste in der Spree-Neiße-Region und wie sie durch kulturelles Engagement vor Ort lebendig gehalten werden.
Die Sprachlandschaft Schleife kann man hören und sehen. Ihre Vielfalt drückt sich aus in gesprochenem Wort, in Büchern und Handschriften, in Namen, durch historische Persönlichkeiten, in Tondokumenten, auf Landkarten, auf Schildern und in Wörterbüchern. Das Vorhandensein einer besonderen sorbischen Sprachvariante, des Schleifer Sorbischen, prägte die Gegend ganz im Nordosten Sachsens seit Jahrhunderten und führte zu einem Kulturerbe, welches auf diesem Portal erlebbar wird.
Mit dem digitalisierten kompletten Nachlass des Lehrers Christian Schwela / Kito Šwjela (1836–1922) und seines Sohnes Gotthold Schwela / Bogumił Šwjela (1873–1948) aus den Sammlungen des Sorbischen Kulturarchivs ist ein bedeutender Bestand des sorbischen Kulturerbes online zugänglich.
Die Parallel- und Gegenüberlieferung zu den im Sorbischen Kulturarchiv verfügbaren Quellen befindet sich häufig nicht geschlossen an einem Ort, sondern ist über verschiedene Archive und Sammlungen verteilt. Dieses Modul wurde entwickelt, um Interessierten einen Überblick über die Vielfalt und Bedeutung dieser teils weit verstreuten Bestände zu verschaffen.
Die digitalisierte Version des Sorbischen Kulturlexikons bietet das in vielen Veröffentlichungen verstreute Wissen über die alteingesessene Minderheit in beiden Lausitzen. In mehr als 200 Sachartikeln gewährt das Lexikon Einblick in den heutigen Forschungsstand gleich mehrerer geisteswissenschaftlicher Disziplinen.
Die autobiografisch angelegten Lebensläufe der Herrnhuter Brüdergemeine bergen einen großen Schatz für die sorbische Geschichtsforschung. In ihnen wird ein Stück Alltagswelt der sorbischen Bevölkerung des 18. Jahrhunderts der Ober- und Niederlausitz greifbar.
Die vorliegende Edition umfasst 50 Dokumente aus dem Bereich des sorbischen Kirchwesens der Immediatstadt Lübben im Markgraftum Niederlausitz. Die Dokumente stammen aus dem Zeitraum zwischen 1540 und 1791 und bilden die Zeit der sorbischen evangelisch-lutherischen Seelsorge in Lübben ab.
Die „Statistika łužiskich Serbow“ (Bautzen 1886) von Arnošt Muka ist einer der bedeutendsten und wirkungsreichsten Texte der sorbischen wissenschaftlichen Publizistik des 19. Jahrhunderts. Das Werk aus der Feder eines der zentralen Akteure der jungsorbischen Bewegung stellt den Beginn der sorbischsprachigen Soziologie dar, wobei es in der Traditionslinie der älteren Bevölkerungs- und Landesstatistik steht.