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Timo Meškank

Prozess des gesellschaftlichen und politischen Wandels, der 1989/90 in der DDR zur Ablösung der SED-Herrschaft führte und den Übergang zur parlamentarischen Demokratie ermöglichte (auch als friedliche Revolution bezeichnet). Im Zeitraum zwischen den Kommunalwahlen am 7.5.1989 und der deutschen Wiedervereinigung am 3.10.1990 erfolgte zudem eine Neubestimmung der sorbischen nationalen Interessen. Bis dahin hatte die Domowina die Auffassung vertreten: »Die Sorben können nur im Sozialismus leben.« Diese Identitätsvorstellung wurde im Verlauf der politischen Wende unter dem Druck der Oppositionsbewegung aufgegeben. Am 28.11.1989 trat die Domowina-Führung zurück, ein Arbeitsausschuss unter Leitung des bisherigen 1. Sekretärs Jurij Grós sollte einen außerordentlichen Bundeskongress vorbereiten.

Die im Herbst 1989 gegründeten basisdemokratischen Gruppierungen Sorbische Volksversammlung und Sorbische Linke schlugen vor, nach dem Vorbild des Zentralen Runden Tisches in der DDR einen Sorbischen Runden Tisch einzurichten. Dieses Gremium tagte erstmals am 19.12.1989, zu ihm gehörten Vertreter der Domowina-Führung, der Domowina-Kreisverbände, der Volksversammlung, der Linken, des katholischen Cyrill-Methodius-Werks, der evangelisch-lutherischen Superintendentur sowie die Chefredakteure der Zeitungen »Nowa doba« und »Nowy Casnik«. Zu Beginn wurden die Vertreter der Sorben für den Zentralen Runden Tisch und den Runden Tisch der Bezirke Dresden und Cottbus gewählt. Entscheidenden Einfluss auf die politische Wende gewann der Sorbische Runde Tisch nicht, weil die Domowina-Führung an ihren Machtpositionen festhielt.

Der außerordentliche Bundeskongress der Domowina nahm am 17.3.1990 eine neue Satzung an, die die Domowina als unabhängige und selbstständige Vertretung der Sorben definierte. Eine personelle Erneuerung im Vorsitz fand nicht statt, weshalb die basisdemokratischen Gruppierungen ihre Tätigkeit fortsetzten. In die Verfassungen der am 22.7.1990 gebildeten neuen Bundesländer Sachsen und Brandenburg wurden die Sorben betreffende Artikel aufgenommen. Darin wird dem sorbischen Volk das Recht zur Pflege und Entwicklung von Sprache und Kultur garantiert (→ Sorbengesetze). Die Protokollnotiz Nr. 14 zu Artikel 35 im Einigungsvertrag zwischen der BRD und der DDR vom 31.8.1990 bestätigte die Freiheit des Bekenntnisses zum sorbischen Volkstum und zur sorbischen Kultur. Die finanzielle Sicherung der Bewahrung von Sprache, Kultur und Identität der Sorben wurde 1991 der Stiftung für das sorbische Volk übertragen.

Lit.: M. Kasper: Die Lausitzer Sorben in der Wende 1989/1990. Ein Abriss mit Dokumenten und einer Chronik, Bautzen 2000.

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Meškank, Timo
Meškank, Timo
demokratija; diktatura; opoziciske hibanje; politiska změna; politiske hibanje
demokratija; diktatura; opoziciske hibanje; politiska změna; politiske hibanje

Proces towaršnostneje a politiskeje změny, kotryž dowjedźe 1989/90 w NDR k rozpušćenju SED-knježerstwa a zmóžni přechad k parlamentariskej demokratiji (tež měrliwa rewolucija mjenowany).

Proces towaršnostneje a politiskeje změny, kotryž dowjedźe 1989/90 w NDR k rozpušćenju SED-knježerstwa a zmóžni přechad k parlamentariskej demokratiji (tež měrliwa rewolucija mjenowany).

Zahrnuto v sbírce
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Im Sorabicon 1.0 zu finden unter
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