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Alt-Lutherische Petruskirche

Ort
Döbbrick
Ort
Döbbrick
Kategorie
Kirchen und Kirchenausstattung
Kategorie
Kirchen und Kirchenausstattung
Kurzbeschreibung
Im Jahr 1857 kauften Altlutheraner, die sich bereits seit fast 20 Jahren in Cottbus/Chóƛebuz und Umgebung unter Leitung des obersorbischen/wendischen Pastors Johann/Jan Kilian (1811–1884) versammelten, das örtliche Wirtshaus. In dessen Tanzsaal fanden ab Herbst 1858 erste Gottesdienste in niedersorbischer/wendischer Sprache statt. Die 1873 angeschaffte Glocke in einem freistehenden Glockenschauer trĂ€gt eine deutsche und eine niedersorbische/wendische Aufschrift.
Kurzbeschreibung
Im Jahr 1857 kauften Altlutheraner, die sich bereits seit fast 20 Jahren in Cottbus/Chóƛebuz und Umgebung unter Leitung des obersorbischen/wendischen Pastors Johann/Jan Kilian (1811–1884) versammelten, das örtliche Wirtshaus. In dessen Tanzsaal fanden ab Herbst 1858 erste Gottesdienste in niedersorbischer/wendischer Sprache statt. Die 1873 angeschaffte Glocke in einem freistehenden Glockenschauer trĂ€gt eine deutsche und eine niedersorbische/wendische Aufschrift.
Erweiterte Beschreibung
Der Spruch auf der Glocke lautet: „BĂłjƛo se Boga, cesćƛo togo krala“ / „FĂŒrchtet Gott, Ehret den König“ (1. Petrus 2,17). Es handelt sich dabei um die Ă€lteste Glocke in der Niederlausitz, die die Sprache beider hier siedelnden Bevölkerungsteile gleichermaßen berĂŒcksichtigt. Sie zĂ€hlt zu den sechs erhaltenen Glocken mit niedersorbischer/wendischer Beschriftung in der Niederlausitz. Der Glockenguss wurde durch eine Schenkung Kaiser Wilhelms I. in Form von fĂŒnf Zentnern GeschĂŒtzbronze ermöglicht. 1878 wurde an der Stelle des einstigen Gasthauses ein neues KirchgebĂ€ude geweiht, das ein Filial der ein Jahr darauf auch in Cottbus fest verankerten Altlutheraner bzw. Kreuzkirchengemeinde (SELK) mit eigenem Kirchenbau bildete. Gottesdienste in niedersorbischer/wendischer Sprache fanden mindestens bis Anfang des 20. Jahrhunderts durch Pfarrer Gottlieb Fengler (1841–1910) statt.
Erweiterte Beschreibung
Der Spruch auf der Glocke lautet: „BĂłjƛo se Boga, cesćƛo togo krala“ / „FĂŒrchtet Gott, Ehret den König“ (1. Petrus 2,17). Es handelt sich dabei um die Ă€lteste Glocke in der Niederlausitz, die die Sprache beider hier siedelnden Bevölkerungsteile gleichermaßen berĂŒcksichtigt. Sie zĂ€hlt zu den sechs erhaltenen Glocken mit niedersorbischer/wendischer Beschriftung in der Niederlausitz. Der Glockenguss wurde durch eine Schenkung Kaiser Wilhelms I. in Form von fĂŒnf Zentnern GeschĂŒtzbronze ermöglicht. 1878 wurde an der Stelle des einstigen Gasthauses ein neues KirchgebĂ€ude geweiht, das ein Filial der ein Jahr darauf auch in Cottbus fest verankerten Altlutheraner bzw. Kreuzkirchengemeinde (SELK) mit eigenem Kirchenbau bildete. Gottesdienste in niedersorbischer/wendischer Sprache fanden mindestens bis Anfang des 20. Jahrhunderts durch Pfarrer Gottlieb Fengler (1841–1910) statt.
Koordinaten
51.82079
14.34008
Koordinaten
51.82079
14.34008
Literaturreferenzen
Atanasov, Katja/Roggan, Alfred/Roggan, Simon Alfred 2012: Niedersorbische (wendische) Beschriftungen in öffentlichen Bereichen der Niederlausitz vom 19. bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts. In: Brandenburgische Denkmalpflege 21/1, S. 77–95, hier S. 90.
BroschĂŒre des Kirchenvorstands der Kreuzkirchengemeinde Cottbus und der Petrusgemeinde Döbbrick 2003, Cottbus/Döbbrick.
Literaturreferenzen
Atanasov, Katja/Roggan, Alfred/Roggan, Simon Alfred 2012: Niedersorbische (wendische) Beschriftungen in öffentlichen Bereichen der Niederlausitz vom 19. bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts. In: Brandenburgische Denkmalpflege 21/1, S. 77–95, hier S. 90.
BroschĂŒre des Kirchenvorstands der Kreuzkirchengemeinde Cottbus und der Petrusgemeinde Döbbrick 2003, Cottbus/Döbbrick.
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