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Dom St. Petri

Ort
Landkreis Bautzen
Ort
Landkreis Bautzen
Kategorie
Kirchen und Kirchenausstattung
Kategorie
Kirchen und Kirchenausstattung
Kurzbeschreibung
Als Sitz eines Kollegiatstifts, Pfarr- und Kathedralkirche sowie zugleich eine der Àltesten Simultankirchen Deutschlands bildet der Bautzener Petridom seit Jahrhunderten ein wichtiges geistliches Zentrum der Oberlausitz. Als WirkungsstÀtte zahlreicher sorbischer Geistlicher stellt er zugleich einen bedeutenden Ort der sorbischen Geschichte dar.
Kurzbeschreibung
Als Sitz eines Kollegiatstifts, Pfarr- und Kathedralkirche sowie zugleich eine der Àltesten Simultankirchen Deutschlands bildet der Bautzener Petridom seit Jahrhunderten ein wichtiges geistliches Zentrum der Oberlausitz. Als WirkungsstÀtte zahlreicher sorbischer Geistlicher stellt er zugleich einen bedeutenden Ort der sorbischen Geschichte dar.
Erweiterte Beschreibung
Die Geschichte der Bautzener Hauptkirche reicht bis in die AnfĂ€nge der christlichen Mission unter den slawischen Milzenern im 10./11. Jahrhundert zurĂŒck. Der heutige Kirchenbau lĂ€sst sich in seinen Ă€ltesten Bauteilen (dem Turmstumpf und dem Westportal) bis in die Mitte des 13. Jahrhunderts zurĂŒckdatieren. Im Laufe der Zeit wurde er mehrfach erweitert und umgestaltet. Anfang des 13. Jahrhunderts grĂŒndete der Meißner Bischof Bruno II. von Porstendorf ein weltgeistliches Kollegiatstift an der Bautzener Pfarrkirche, die seitdem in den Quellen auch als Stifts- bzw. Domkirche bezeichnet wurde. FĂŒr die Seelsorge an der sorbischsprachigen Bevölkerung der Bautzener Pfarrgemeinde wurden bereits im Mittelalter slawische bzw. wendische Prediger berufen. Im Zuge der Reformation wurde die Kirche in einen lutherischen (Langhaus) und einen katholischen Teil (Chor) geteilt. Sorbische Gottesdienste fanden in beiden Teilen der Kirche statt, was wiederholt zu Konflikten zwischen den Konfessionen ĂŒber die Seelsorge an der sorbischen Bevölkerung fĂŒhrte. 1619 verlegte der Stadtrat den sorbischen evangelischen Gottesdienst in die Michaeliskirche, die seither als Wendische Kirche bezeichnet wurde. Doch auch an der Petrikirche blieben bis ins 19. Jahrhundert wendische Diakone tĂ€tig. Bei der Wiedererrichtung des Bistums Meißen im Jahr 1921 wurde Bautzen zum Bischofssitz und der Dom zur Bischofskirche ernannt. Seit der Verlegung des Bischofssitzes nach Dresden trĂ€gt die Petrikirche den Titel Konkathedrale des Bistums Dresden-Meißen. Über Jahrhundert war der Dom St. Petri somit ein bedeutender sorbischer Sprachraum in der stĂ€dtischen Öffentlichkeit Bautzens. Zahlreiche sorbische Geistliche und Kantoren haben hier gewirkt, darunter: - Martin Ferdinand BrĂŒckner von BrĂŒckenstein / Měrćin Ferdinand BrĂŒckner (vor 1650–1700), Dekan und Administrator an St. Petri 1676–1700 - Jakob Johann Joseph Wosky von BĂ€renstamm / Jakub Jan JĂłzef WĂłski (1692–1771), Dekan und Administrator an St. Petri 1743–1752, Bischof 1753–1771 - Franz Georg Lock / Franc Jurij Lok (1751–1831), Dekan und Administrator an St. Petri 1796–1801, Bischof 1801–1831 - Michael Hornig / MichaƂ HĂłrnik (1833–1894), Katechet, Kaplan, Kanonikus, Assessor - Andreas Lubensky / Handrij Lubjenski (1790–1840), Pastor Primarius an St. Petri 1831–40 - Paul PrĂ€torius / PawoƂ PrĂ€torius (1650–1709), Diakon und Archidiakon an St. Petri 1679–1709 - Johann Gotthelf Böhmer / Jan Gotthelf Běmar (1704–1747), Diakon an St. Petri 1745–1747 Eine Reminiszenz an die besondere bikonfessionelle und mehrsprachige Konstellation des Gotteshauses stellt das 2015 erneuerte Trenngitter zwischen Hauptschiff und Chor dar, das ein deutsch-sorbischer Schriftzug mit einem auf die Einheit der christlichen Gemeinschaft verweisenden Zitat aus dem Johannesevangelium ziert.
Erweiterte Beschreibung
Die Geschichte der Bautzener Hauptkirche reicht bis in die AnfĂ€nge der christlichen Mission unter den slawischen Milzenern im 10./11. Jahrhundert zurĂŒck. Der heutige Kirchenbau lĂ€sst sich in seinen Ă€ltesten Bauteilen (dem Turmstumpf und dem Westportal) bis in die Mitte des 13. Jahrhunderts zurĂŒckdatieren. Im Laufe der Zeit wurde er mehrfach erweitert und umgestaltet. Anfang des 13. Jahrhunderts grĂŒndete der Meißner Bischof Bruno II. von Porstendorf ein weltgeistliches Kollegiatstift an der Bautzener Pfarrkirche, die seitdem in den Quellen auch als Stifts- bzw. Domkirche bezeichnet wurde. FĂŒr die Seelsorge an der sorbischsprachigen Bevölkerung der Bautzener Pfarrgemeinde wurden bereits im Mittelalter slawische bzw. wendische Prediger berufen. Im Zuge der Reformation wurde die Kirche in einen lutherischen (Langhaus) und einen katholischen Teil (Chor) geteilt. Sorbische Gottesdienste fanden in beiden Teilen der Kirche statt, was wiederholt zu Konflikten zwischen den Konfessionen ĂŒber die Seelsorge an der sorbischen Bevölkerung fĂŒhrte. 1619 verlegte der Stadtrat den sorbischen evangelischen Gottesdienst in die Michaeliskirche, die seither als Wendische Kirche bezeichnet wurde. Doch auch an der Petrikirche blieben bis ins 19. Jahrhundert wendische Diakone tĂ€tig. Bei der Wiedererrichtung des Bistums Meißen im Jahr 1921 wurde Bautzen zum Bischofssitz und der Dom zur Bischofskirche ernannt. Seit der Verlegung des Bischofssitzes nach Dresden trĂ€gt die Petrikirche den Titel Konkathedrale des Bistums Dresden-Meißen. Über Jahrhundert war der Dom St. Petri somit ein bedeutender sorbischer Sprachraum in der stĂ€dtischen Öffentlichkeit Bautzens. Zahlreiche sorbische Geistliche und Kantoren haben hier gewirkt, darunter: - Martin Ferdinand BrĂŒckner von BrĂŒckenstein / Měrćin Ferdinand BrĂŒckner (vor 1650–1700), Dekan und Administrator an St. Petri 1676–1700 - Jakob Johann Joseph Wosky von BĂ€renstamm / Jakub Jan JĂłzef WĂłski (1692–1771), Dekan und Administrator an St. Petri 1743–1752, Bischof 1753–1771 - Franz Georg Lock / Franc Jurij Lok (1751–1831), Dekan und Administrator an St. Petri 1796–1801, Bischof 1801–1831 - Michael Hornig / MichaƂ HĂłrnik (1833–1894), Katechet, Kaplan, Kanonikus, Assessor - Andreas Lubensky / Handrij Lubjenski (1790–1840), Pastor Primarius an St. Petri 1831–40 - Paul PrĂ€torius / PawoƂ PrĂ€torius (1650–1709), Diakon und Archidiakon an St. Petri 1679–1709 - Johann Gotthelf Böhmer / Jan Gotthelf Běmar (1704–1747), Diakon an St. Petri 1745–1747 Eine Reminiszenz an die besondere bikonfessionelle und mehrsprachige Konstellation des Gotteshauses stellt das 2015 erneuerte Trenngitter zwischen Hauptschiff und Chor dar, das ein deutsch-sorbischer Schriftzug mit einem auf die Einheit der christlichen Gemeinschaft verweisenden Zitat aus dem Johannesevangelium ziert.
Koordinaten
51.18234
14.42357
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14.42357
Fotos
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