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Kokot – Hahnschlagen
Ruben
Hinweis: NĂ€here Angaben zur Erfassung, Verarbeitung und PrĂ€sentation dieser Daten sind in der Rubrik Über das Projekt verfĂŒgbar.

Metadaten

Brauch
Kokot – Hahnschlagen
Brauch
Kokot – Hahnschlagen
Allgemeine Beschreibung
Das Hahnschlagen ist die Ă€ltere Form der Spiele zur Erntezeit. Einst in der gesamten Lausitz verbreitet, wird es heute in wenigen Dörfern der Niederlausitz gepflegt. Das Hahnschlagen geschieht nicht mehr in seiner ursprĂŒnglichen Form, sondern symbolisch. Die jungen MĂ€nner, denen die Augen verbunden werden, suchen mit einem Dreschflegel nach einem umgestĂŒrzten Topf, unter dem symbolisch der Hahn sitzt. Wer bei drei Versuchen den Topf als erster trifft, wird König und hascht aus den sich im Kreise um ihn herum drehenden MĂ€dchen in Tanztracht nach einer Königin. Anschließend lassen die Jungen den Hahn frei, um ihn dann wieder einzufangen und zu versteigern.
Allgemeine Beschreibung
Das Hahnschlagen ist die Ă€ltere Form der Spiele zur Erntezeit. Einst in der gesamten Lausitz verbreitet, wird es heute in wenigen Dörfern der Niederlausitz gepflegt. Das Hahnschlagen geschieht nicht mehr in seiner ursprĂŒnglichen Form, sondern symbolisch. Die jungen MĂ€nner, denen die Augen verbunden werden, suchen mit einem Dreschflegel nach einem umgestĂŒrzten Topf, unter dem symbolisch der Hahn sitzt. Wer bei drei Versuchen den Topf als erster trifft, wird König und hascht aus den sich im Kreise um ihn herum drehenden MĂ€dchen in Tanztracht nach einer Königin. Anschließend lassen die Jungen den Hahn frei, um ihn dann wieder einzufangen und zu versteigern.
Ort
Ruben (Gemeinde Werben)
Ort
Ruben
Gemeinde
Werben
Gemeinde
Werben
Lokale Besonderheiten
Wir beginnen den Tag des Hahnschlagens in der Regel mit einem Gottesdienst im Festzelt. Um 13:00 Uhr treffen sich die MĂ€nner und Jungen mit schwarzer Hose, weißem Hemd, evtl. Strohhut und Dreschflegel in der „Alten Schule“. Die Frauen und MĂ€dchen treffen sich auf dem Dorfanger hinter dem Denkmal auf der Höhe zum ehemaligen Hof Lehmann. Sie tragen die Festtagstracht bzw. die Tanztracht mit weißer SchĂŒrze. Einige Ă€ltere Frauen ziehen auch ihre bestickten SeidenschĂŒrzen an oder unbestickte einfache SeidenschĂŒrzen. Mit der Kapelle kommen dann die Jungen und MĂ€nner und holen die Frauen aus dem Dorf ab. Es folgt ein kleines TĂ€nzchen und dann geht es zurĂŒck zur „Alten Schule“. Auch einige Trecker reihen sich in den Zug mit ein, und auch einige Rubener in Alltags- bzw. Arbeitstracht. In der „Alten Schule“ findet zuerst das Hahnschlagen fĂŒr die Kinder statt. Unter einem Blechtopf liegt ein kleiner Beutel mit SĂŒĂŸigkeiten und einer Überraschung. Alle Jungen und MĂ€dchen in Tracht dĂŒrfen mit verbundenen Augen und dem Dreschflegel ihr GlĂŒck versuchen. Es ist wie beim Topfschlagen. Sind alle Trachtenkinder fertig, beginnt das Hahnschlagen der MĂ€nner. Kinder aus dem Publikum dĂŒrfen dann nebenbei auch Hahn- bzw. Topfschlagen. In Ruben sitzt seit einigen Jahren der Hahn in einem KĂ€fig daneben. Eine große Holzplatte liegt auf dem Boden und ein großer Tontopf wird daraufgestellt. Die Kapelle spielt und die erste Frau holt sich einen Mann, verbindet ihm die Augen und dreht sich zum Tanz einige Runden. Dann hört die Kapelle auf, und der Mann versucht sich mit dem Dreschflegel zum Topf zu tasten und schlĂ€gt dreimal. Hat er den Topf getroffen, so ist er bei uns dritter Erntekönig. Nun wird ein etwas kleinerer Tontopf auf die Platte gestellt, und es geht so weiter, bis auch dieser Topf entzwei ist. Das ist dann der zweite Erntekönig. Nun wird der kleinste Topf hingestellt und derjenige, der diesen zerschlĂ€gt, ist der erste Erntekönig. Danach sind die Frauen mit dem Wasserkarren an der Reihe. Es wird der Hydrant angezapft und die Frauen mĂŒssen mit einer Karre und einem Zinkeimer um Strohgarben herum Wasser holen. Das Wasser wird abgemessen und diejenige mit dem meisten Wasser im Eimer wird erste Erntekönigin usw. So haben wir zum Schluss drei Paare, die unter der Erntekrone tanzen. Zuvor jedoch wird noch ein großer Kreis gebildet, wo auch das Publikum mitmachen darf. Der Hahn wird frei gelassen und muss wieder eingefangen werden. Nach dem Erntetanz der Königspaare gibt es Kaffee und Kuchen, Tanz und fröhliches Beisammensein und die Versteigerung des Hahns. Diese Veranstaltung machen wir alle zwei Jahre.
Lokale Besonderheiten
Wir beginnen den Tag des Hahnschlagens in der Regel mit einem Gottesdienst im Festzelt. Um 13:00 Uhr treffen sich die MĂ€nner und Jungen mit schwarzer Hose, weißem Hemd, evtl. Strohhut und Dreschflegel in der „Alten Schule“. Die Frauen und MĂ€dchen treffen sich auf dem Dorfanger hinter dem Denkmal auf der Höhe zum ehemaligen Hof Lehmann. Sie tragen die Festtagstracht bzw. die Tanztracht mit weißer SchĂŒrze. Einige Ă€ltere Frauen ziehen auch ihre bestickten SeidenschĂŒrzen an oder unbestickte einfache SeidenschĂŒrzen. Mit der Kapelle kommen dann die Jungen und MĂ€nner und holen die Frauen aus dem Dorf ab. Es folgt ein kleines TĂ€nzchen und dann geht es zurĂŒck zur „Alten Schule“. Auch einige Trecker reihen sich in den Zug mit ein, und auch einige Rubener in Alltags- bzw. Arbeitstracht. In der „Alten Schule“ findet zuerst das Hahnschlagen fĂŒr die Kinder statt. Unter einem Blechtopf liegt ein kleiner Beutel mit SĂŒĂŸigkeiten und einer Überraschung. Alle Jungen und MĂ€dchen in Tracht dĂŒrfen mit verbundenen Augen und dem Dreschflegel ihr GlĂŒck versuchen. Es ist wie beim Topfschlagen. Sind alle Trachtenkinder fertig, beginnt das Hahnschlagen der MĂ€nner. Kinder aus dem Publikum dĂŒrfen dann nebenbei auch Hahn- bzw. Topfschlagen. In Ruben sitzt seit einigen Jahren der Hahn in einem KĂ€fig daneben. Eine große Holzplatte liegt auf dem Boden und ein großer Tontopf wird daraufgestellt. Die Kapelle spielt und die erste Frau holt sich einen Mann, verbindet ihm die Augen und dreht sich zum Tanz einige Runden. Dann hört die Kapelle auf, und der Mann versucht sich mit dem Dreschflegel zum Topf zu tasten und schlĂ€gt dreimal. Hat er den Topf getroffen, so ist er bei uns dritter Erntekönig. Nun wird ein etwas kleinerer Tontopf auf die Platte gestellt, und es geht so weiter, bis auch dieser Topf entzwei ist. Das ist dann der zweite Erntekönig. Nun wird der kleinste Topf hingestellt und derjenige, der diesen zerschlĂ€gt, ist der erste Erntekönig. Danach sind die Frauen mit dem Wasserkarren an der Reihe. Es wird der Hydrant angezapft und die Frauen mĂŒssen mit einer Karre und einem Zinkeimer um Strohgarben herum Wasser holen. Das Wasser wird abgemessen und diejenige mit dem meisten Wasser im Eimer wird erste Erntekönigin usw. So haben wir zum Schluss drei Paare, die unter der Erntekrone tanzen. Zuvor jedoch wird noch ein großer Kreis gebildet, wo auch das Publikum mitmachen darf. Der Hahn wird frei gelassen und muss wieder eingefangen werden. Nach dem Erntetanz der Königspaare gibt es Kaffee und Kuchen, Tanz und fröhliches Beisammensein und die Versteigerung des Hahns. Diese Veranstaltung machen wir alle zwei Jahre.
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