Zampern

Das Zampern ist der Umzug verkleideter Personen in verschiedenen Gruppen, wie (unverheiratete) Jugendliche, verheiratete Männer und verheiratete Frauen, heute auch gemischte Gruppen und Kinder, die in Begleitung von Musikanten von Haus zu Haus gehen. Die ältere Literatur belegt spezifische Kostüme der Zamperer, etwa den Erbsstrohbär, den Storch, den Schimmelreiter, in der Schleifer Region auch den Doppelmenschen und die Eierfrau. Heute kommen Clowns-, Tier- und andere Kostüme hinzu. Nach einem Tanz mit der Hausfrau und einem Glas Schnaps erhalten die Zamperer Eier und Wurst, heute auch Geld, für das „Eieressen“. Das ist der Tanzabend der jeweiligen Zampergesellschaft.

Papitz

Kolkwitz

Das Frühstück müssen die Familien der Jugendneueinsteiger ausrichten. Die Jugend muss um 19:00 Uhr im Zelt sein, es ist ihr Tanz (auf ihren Wunsch). Zur Kleiderordnung für die Jugend: die Mädchen entweder in Tanztracht (Seidenschürze), oder Rock oder Kleid, die Jungs in schwarzem Anzug und weißem Hemd. Der Anteil in Tracht nimmt zu. Die Jugend lernt von September bis zur Fastnacht tanzen. Sie trifft sich einmal pro Woche, die 13jährigen werden dazu eingeladen, die „Kindergartentruppe“, einmal für die ganz Kleinen, einmal für die Großen zum Auffrischen. Ursprünglich durften die Jungs im ersten Jahr nur Zampern, erst im zweiten Jahr am Umzug teilnehmen. Die Jugend sortiert der Jugendchef. Sie dürfen keine Freunde etc. mitnehmen, es sei denn, es herrscht Mangel an Mädchen oder Jungen. Teilnehmen dürfen Jugendliche nach Jugendweihe/Konfirmation, verheiratete Erwachsene, die in Papitz wohnen. Die Aufstellung erfolgt nach Geburtsalter des Herrn. Ohne Trauschein und gemeinsamer Hausstand geht auch, diese gehen weiter hinten. Nicht Verheiratete gehen ganz hinten und dürfen sich einen Partner aussuchen.