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Warnoćicy. Sorbische Spuren

VermÀchtnis

Varnsdorf nimmt in der Geschichte der Lausitzer Sorben eine Sonderstellung ein. In der Nachkriegszeit wurde die Stadt zum Zentrum der sorbischen Ansiedlung in der Tschechoslowakei. Von Bedeutung ist sie vor allem als Ort, an dem erstmals ein sorbisches Schulwesen aufgebaut werden konnte. Hunderte sorbische Jugendliche erhielten 1946 bis 1949 in Varnsdorf eine höhere schulische Bildung in ihrer Muttersprache. Dieser kurze Zeitraum gilt heute als Grundstein fĂŒr die BlĂŒte der sorbischen Kultur in der zweiten HĂ€lfte des 20. Jahrhunderts. Die Erinnerung an diese Zeit lĂ€utete nach 1989 eine neue Phase des Austausches ein. Varnsdorf wurde zum Austragungsort des Internationalen Festes der sorbischen Poesie. Das hiesige Gymnasium und das Sorbische Gymnasium in Bautzen schlossen eine Partnerschaft. Die Stadtbibliothek richtete eine Abteilung fĂŒr sorbische Literatur ein. Tschechisch-sorbische Literatur-, Musik- und Bildungsprojekte haben in Varnsdorf bereits eine Tradition. Sie sind ein wichtiger Bestandteil des grenzĂŒberschreitenden Lebens in der Region.

„Warum haben wir so etwas nicht öfter gemacht?“

Hanćik, Beno: Pƙed 50 lětami – započatk serbskeho ĆĄulstwa w sewjernych Čechach. DĆșakownje so na swĂłj čas dopominali. In: Serbske Nowiny, 11.12.1995, S. 1.
Auszug, in deutscher Übersetzung, gelesen von einer SchĂŒlerin des Sorbischen Gymnasiums in Bautzen, 2024.