Wopomnjeńska tofla na rodnem domje Jana Brežana
Ort
Chóśebuz
Ort
Chóśebuz
Kategorija
Denkmale und Gedenktafeln
Kategorija
Denkmale und Gedenktafeln
Kurzbeschreibung
Im Jahre 2001 wurde am Geburtshaus am Altmarkt 15 in Cottbus/Chóśebuz eine Gedenktafel enthüllt, die u.a. an den sorbisch-/wendischstämmigen Priester Johannes Briesmann/Jan Brězan (1488–1549) erinnert. Er gilt als der erste evangelische Prediger in seiner Geburtsstadt. Überdies hat er sich als Reformator in der Niederlausitz, vor allem aber in Ostpreußen einen Namen erworben.
Kurzbeschreibung
Im Jahre 2001 wurde am Geburtshaus am Altmarkt 15 in Cottbus/Chóśebuz eine Gedenktafel enthüllt, die u.a. an den sorbisch-/wendischstämmigen Priester Johannes Briesmann/Jan Brězan (1488–1549) erinnert. Er gilt als der erste evangelische Prediger in seiner Geburtsstadt. Überdies hat er sich als Reformator in der Niederlausitz, vor allem aber in Ostpreußen einen Namen erworben.
Rozšyrjone wopisanje
Im Jahr 1510 trat Briesmann (lat. Joannes Brijsmanus Cotbusensis) dem Konvent der Franziskaner in Cottbus bei und wurde zum Priester geweiht. Mit 17 oder 19 Jahren begab er sich an die Universität Wittenberg, um Theologie zu studieren. Hier besuchte er die Vorlesungen Martin Luthers und nahm dessen reformatorische Ideen auf. 1518 immatrikulierte er sich als Lektor seines Cottbuser Ordens an der Universität Frankfurt/Oder. Zwei Jahre später promovierte er in Wittenberg zum Doktor der Theologie. Am 7. März 1522 predigte er erstmals in seiner Heimatstadt die neue Glaubenslehre in der Kloster- und späteren Wendischen Kirche. Weitere Gottesdienste folgten. Ob er auch in niedersorbischer/wendischer Sprache predigte, was seine Herkunft mütterlicherseits vermuten lässt, ist nicht überliefert. 1523 verfasste Briesmann die erste und älteste reformatorische Schrift der Mark Brandenburg „Unterricht und ermanung D. Iohannis Briesmans an die Christliche gemeyn zu Cottbus“ – ein Affront gegen den Brandenburgischen Kurfürsten Joachim I., der Gegner der Reformation war. Am 27. Dezember 1523 hielt Briesmann seine erste evangelische Predigt in Königsberg, wo er 1549 verstarb. Als Reformator erwarb er sich bleibende Verdienste auch im Livland und Riga.
Das Wohnhaus ist als Baudenkmal in die Denkmalliste der Stadt Cottbus/Chóśebuz eingetragen.
Rozšyrjone wopisanje
Im Jahr 1510 trat Briesmann (lat. Joannes Brijsmanus Cotbusensis) dem Konvent der Franziskaner in Cottbus bei und wurde zum Priester geweiht. Mit 17 oder 19 Jahren begab er sich an die Universität Wittenberg, um Theologie zu studieren. Hier besuchte er die Vorlesungen Martin Luthers und nahm dessen reformatorische Ideen auf. 1518 immatrikulierte er sich als Lektor seines Cottbuser Ordens an der Universität Frankfurt/Oder. Zwei Jahre später promovierte er in Wittenberg zum Doktor der Theologie. Am 7. März 1522 predigte er erstmals in seiner Heimatstadt die neue Glaubenslehre in der Kloster- und späteren Wendischen Kirche. Weitere Gottesdienste folgten. Ob er auch in niedersorbischer/wendischer Sprache predigte, was seine Herkunft mütterlicherseits vermuten lässt, ist nicht überliefert. 1523 verfasste Briesmann die erste und älteste reformatorische Schrift der Mark Brandenburg „Unterricht und ermanung D. Iohannis Briesmans an die Christliche gemeyn zu Cottbus“ – ein Affront gegen den Brandenburgischen Kurfürsten Joachim I., der Gegner der Reformation war. Am 27. Dezember 1523 hielt Briesmann seine erste evangelische Predigt in Königsberg, wo er 1549 verstarb. Als Reformator erwarb er sich bleibende Verdienste auch im Livland und Riga.
Das Wohnhaus ist als Baudenkmal in die Denkmalliste der Stadt Cottbus/Chóśebuz eingetragen.
Koordinaten
51.76093
14.33481
14.33481
Koordinaten
51.76093
14.33481
Literaturreferenzen
Atanasov, Katja/Herrmann, Katharina/Roggan, Alfred/Schurmann, Peter 2011: Das Wendische Cottbus – Serbski Chóśebuz (=Cottbuser Blätter, Sonderheft), S. 23, 42.
Teichmann, Doris 2009: Wendische Kirchengeschichte und Kirchenliteratur in der Niederlausitz seit der Reformation bis 1800, Cottbus, S. 16–23.
Chronik zur Geschichte der Stadt Cottbus 2002. In: Cottbuser Blätter, Sonderheft, S. 16.
Ackermann, Irmgard/Cante, Marcus/Mues, Antje 2001: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Denkmale in Brandenburg, Stadt Cottbus, Bd. 2.1, Worms, S. 114–115.
Mětšk, Friedrich 1962: Die brandenburgisch-preussische Sorbenpolitik im Kreise Cottbus. Vom 16. Jahrhundert bis zum Posener Frieden (1806), Berlin.
Literaturreferenzen
Atanasov, Katja/Herrmann, Katharina/Roggan, Alfred/Schurmann, Peter 2011: Das Wendische Cottbus – Serbski Chóśebuz (=Cottbuser Blätter, Sonderheft), S. 23, 42.
Teichmann, Doris 2009: Wendische Kirchengeschichte und Kirchenliteratur in der Niederlausitz seit der Reformation bis 1800, Cottbus, S. 16–23.
Chronik zur Geschichte der Stadt Cottbus 2002. In: Cottbuser Blätter, Sonderheft, S. 16.
Ackermann, Irmgard/Cante, Marcus/Mues, Antje 2001: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Denkmale in Brandenburg, Stadt Cottbus, Bd. 2.1, Worms, S. 114–115.
Mětšk, Friedrich 1962: Die brandenburgisch-preussische Sorbenpolitik im Kreise Cottbus. Vom 16. Jahrhundert bis zum Posener Frieden (1806), Berlin.
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