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Napismowa tafla při farje swj. Michała

Ort
Wokrjes Budyšin
Ort
Wokrjes Budyšin
Category
Denkmale und Gedenktafeln
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Denkmale und Gedenktafeln
Kurzbeschreibung
Die 1802 gefertigte Inschrifttafel am Pfarrhaus der Michaeliskirche gilt als die älteste einsprachig sorbische Bauinschrift im gesamten sorbischen Sprachgebiet. Sie entstand im Zusammenhang mit dem Bau des Diakonats- und Kirchschulhauses und bezeugt die sorbische Prägung der Gemeinde zu Beginn des 19. Jahrhunderts.
Kurzbeschreibung
Die 1802 gefertigte Inschrifttafel am Pfarrhaus der Michaeliskirche gilt als die älteste einsprachig sorbische Bauinschrift im gesamten sorbischen Sprachgebiet. Sie entstand im Zusammenhang mit dem Bau des Diakonats- und Kirchschulhauses und bezeugt die sorbische Prägung der Gemeinde zu Beginn des 19. Jahrhunderts.
Extended description
Die Bautzener Tafel befand sich ursprünglich über den beiden Eingangstüren des Doppelhauses, das 1802 als Diakonat und 1804 als Kirchschule der Michaelisgemeinde errichtet worden war. Die Inschrift lautet: „Přez Božu miłosć, Přez dobru wyšnosć, Přez Sserbow lubosć 1802.“ (Durch Gottes Güte, durch eine gute Obrigkeit, durch der Wenden Liebe.)“ Im Jahr 1802 wirkten an der Michaeliskirche Pfarrer Michael Hilbenz / Michał Hilbjenc und Diakon Johann Andreas Kappler / Jan Handrij Kapler, beide bekannt als Übersetzer und Autoren sorbischer Schriften. Sie übersetzten 1813 gemeinsam die sächsische Agende ins Sorbische. Der Bau des Doppelhauses wurde auf Initiative Kaplers begonnen; die sorbische Inschrift geht mit hoher Wahrscheinlichkeit auf die beiden Geistlichen zurück. Sie dokumentiert, dass die Michaelisgemeinde zu Beginn des 19. Jahrhunderts eine rein sorbische Gemeinde war und sich auch dezidiert als solche verstand. Deutsche Gottesdienste wurden hier erstmals 1836 eingeführt. Das Doppelhaus Diakonat–Kirchschule wurde in den letzten Kriegstagen 1945 zerstört. Das Diakonat wurde in den späten 1940er Jahren als Gemeinde- und Pfarrhaus neu errichtet, die Inschrifttafel in den Vorbau über dem Eingang eingefügt. Beim Neubau des Vorbaus um 1990 wurde sie an nahezu gleicher Stelle wieder eingesetzt. Im Jahr 2002 – zum 1000-jährigen Stadtjubiläum Bautzens und zum 200-jährigen Bestehen der Tafel – erfolgte eine Restaurierung durch den Bautzener Restaurator Uwe Konjen im Auftrag des Sorbischen evangelischen Vereins. Die Finanzierung erfolgte durch Spenden aus der sorbischen Bevölkerung und einen Eigenbeitrag der Kirchgemeinde St. Michael. Die Wiedereinweihung der Tafel fand am 9. Juni 2002 im Rahmen des 56. Sorbischen evangelischen Kirchentages statt.
Extended description
Die Bautzener Tafel befand sich ursprünglich über den beiden Eingangstüren des Doppelhauses, das 1802 als Diakonat und 1804 als Kirchschule der Michaelisgemeinde errichtet worden war. Die Inschrift lautet: „Přez Božu miłosć, Přez dobru wyšnosć, Přez Sserbow lubosć 1802.“ (Durch Gottes Güte, durch eine gute Obrigkeit, durch der Wenden Liebe.)“ Im Jahr 1802 wirkten an der Michaeliskirche Pfarrer Michael Hilbenz / Michał Hilbjenc und Diakon Johann Andreas Kappler / Jan Handrij Kapler, beide bekannt als Übersetzer und Autoren sorbischer Schriften. Sie übersetzten 1813 gemeinsam die sächsische Agende ins Sorbische. Der Bau des Doppelhauses wurde auf Initiative Kaplers begonnen; die sorbische Inschrift geht mit hoher Wahrscheinlichkeit auf die beiden Geistlichen zurück. Sie dokumentiert, dass die Michaelisgemeinde zu Beginn des 19. Jahrhunderts eine rein sorbische Gemeinde war und sich auch dezidiert als solche verstand. Deutsche Gottesdienste wurden hier erstmals 1836 eingeführt. Das Doppelhaus Diakonat–Kirchschule wurde in den letzten Kriegstagen 1945 zerstört. Das Diakonat wurde in den späten 1940er Jahren als Gemeinde- und Pfarrhaus neu errichtet, die Inschrifttafel in den Vorbau über dem Eingang eingefügt. Beim Neubau des Vorbaus um 1990 wurde sie an nahezu gleicher Stelle wieder eingesetzt. Im Jahr 2002 – zum 1000-jährigen Stadtjubiläum Bautzens und zum 200-jährigen Bestehen der Tafel – erfolgte eine Restaurierung durch den Bautzener Restaurator Uwe Konjen im Auftrag des Sorbischen evangelischen Vereins. Die Finanzierung erfolgte durch Spenden aus der sorbischen Bevölkerung und einen Eigenbeitrag der Kirchgemeinde St. Michael. Die Wiedereinweihung der Tafel fand am 9. Juni 2002 im Rahmen des 56. Sorbischen evangelischen Kirchentages statt.
Koordinaten
51.18105
14.42103
Koordinaten
51.18105
14.42103
Photos
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