Zampern

Das Zampern ist der Umzug verkleideter Personen in verschiedenen Gruppen, wie (unverheiratete) Jugendliche, verheiratete Männer und verheiratete Frauen, heute auch gemischte Gruppen und Kinder, die in Begleitung von Musikanten von Haus zu Haus gehen. Die ältere Literatur belegt spezifische Kostüme der Zamperer, etwa den Erbsstrohbär, den Storch, den Schimmelreiter, in der Schleifer Region auch den Doppelmenschen und die Eierfrau. Heute kommen Clowns-, Tier- und andere Kostüme hinzu. Nach einem Tanz mit der Hausfrau und einem Glas Schnaps erhalten die Zamperer Eier und Wurst, heute auch Geld, für das „Eieressen“. Das ist der Tanzabend der jeweiligen Zampergesellschaft.

Rubyn

Wjerbno

In Ruben tauchten hier und da mal einige der alten Zamperkostüme auf, wie das Doppelgesicht und der Storch. Was in Ruben aber niemals fehlen darf, das ist die Eierfrau, die ein junger Mann in alter wendischer Arbeitstracht ist. Eine weitere wichtige Person ist der Kassenwart. Dabei erklärt sich einer der Zamperer bereit, die Sammelbüchse während des Zamperns zu verwalten und auf sie aufzupassen. Mit der Kapelle wird dann von Hof zu Hof gezogen, Trauergehöfte ausgenommen. Einige von ihnen geben trotzdem etwas. In Ruben gibt es Eier, Speck und Geld. Für die Kinder haben viele Einwohner Süßigkeiten parat. Auf vielen Gehöften gib es etwas zu Essen. Oft sind am Anfang noch nicht alle dabei, sie kommen später dazu, so wie auch manch andere eher gehen. Das Zampern ist sehr beliebt in unserem Ort. Es gibt auch Leute, die sich jedes Jahr besondere Kostüme überlegen, so hatten wir z. B. schon Cindy aus Marzahn und Ozzy Osbourne in unserer Zampertruppe. Erwähnenswert ist noch, dass, wenn die Zamperer auf einen Hof kommen, ein Kreis gebildet wird. Die Hofleute werden zum Tanz aufgefordert, danach gibt es Schnaps für die Hofleute, und für die Zamperer Geld, Eier und Speck.