XS
SM
MD
LG
XL
XXL
🌐
Ćišinski award
by Gertrud Kuring

Höchste staatliche Auszeichnung für Leistungen im Bereich der sorbischen Kultur, Kunst und Wissenschaft. Der Ćišinski-Preis wurde von 1956 (100. Geburtstag Jakub Bart-Ćišinskis am 20.8.) bis 1959 jährlich und 1962 bis 1990 alle zwei Jahre als Staatspreis der Deutschen Demokratischen Republik durch den Kulturminister an Einzelpersonen und Kollektive verliehen. Gewürdigt wurden „hervorragende Neuschöpfungen, beispielgebende künstlerische Interpretationen, richtungweisende wissenschaftliche Forschungsarbeit o. a. vorbildliche kulturpolitische Leistungen auf dem Gebiet des sorbischen Kunstschaffens, die die demokratische Entwicklung der sorbischen nationalen Minderheit und unseres gemeinsamen Vaterlandes bedeutend gefördert haben“. Der Preis war in der I. Klasse mit 5.000, in der II. Klasse mit 3.000 Mark dotiert, Kollektive erhielten bis zu 8.000 bzw. 5.000 Mark.

Medaille und Abzeichen des Ćišinski-Preises, II. Klasse, vor 1991; Sorbisches Kulturarchiv am Sorbischen Institut

Seit 1995 wird der Ćišinski-Preis der Stiftung für das sorbische Volk als Haupt- und Förderpreis (Dotierung 7.500 bzw. 2.500 Euro) zweijährlich an verdiente Ober- bzw. Niedersorben verliehen, „deren Werk in der von Ćišinski geprägten geistigen Tradition steht und die für die sorbische Kultur, Kunst und Wissenschaft Herausragendes geleistet“ haben. Über die Zuerkennung entscheidet ein Kuratorium, dem der/die Stiftungsratsvorsitzende und Vertreter der Domowina sowie weitere sorbische kulturelle bzw. wissenschaftliche Vereine angehören. Die Verleihung übernimmt in der Regel der Ministerpräsident von Sachsen bzw. Brandenburg.

Lit.: Verordnung über die Stiftung eines Ćišinski-Preises im Gesetzblatt der Deutschen Demokratischen Republik, Teil I, Nr. 67, 9.8.1956; Statut des Ćišinski-Preises der Stiftung für das sorbische Volk (1994, 2003, 2013).

Träger des Ćišinski-Preises I. Klasse bis 1990 1956 Mikławš Krječmar, Měrćin Nowak-Njechorński, Kollektiv des Sorbischen Volkstheaters 1957 Kurt Krjeńc 1958 Pawoł Nedo 1959 Frido Mětšk, Kollektiv des Sorbischen Volkstheaters 1962 Jurij Brězan, Marja Kubašec 1964 Mina Witkojc 1966 Michał Nawka, Jan Bulank, Jurij Wuješ 1968 Jurij Winar, Jurij Wjela, Kollektiv des Staatlichen Ensembles für sorbische Volkskultur 1970 Pawoł Nowotny, Jan Rawp, Beno Šram 1972 Jan Meškank, Kollektiv der Pionierzeitschrift „Płomjo“ 1974 Jurij Koch 1976 Chor „Budyšin“ 1978 Jurij Grós, Pětr Malink 1980 Hinc Schuster-Šewc, Chor „Meja“ 1982 Kurt Löffler, Jan Handrik, Hanka Krawcec, Jan Šołta, Chor „Lipa“ 1984 Wórša Lanzyna, Kollektiv der Tageszeitung „Nowa doba“ 1986 Měrćin Kasper, Jan Pawoł Nagel 1988 Alfons Janca, Jan Kósk 1990 Měrćin Salowski, Kito Lorenc

Träger des Ćišinski-Haupt- bzw. -Förderpreises seit 1995 1995 Anton Nawka Róža Domašcyna 1997 Herbert Nowak Fred Pětška 1999 Alfons Frencl Jan Cyž 2001 Manfred Starosta Niedersorbisches Kinder-Gesangsensemble Cottbus 2003 Marja Ulbrichec Měrana Cušcyna 2005 Pětš Janaš Tanja Donatec 2007 keine Preisverleihung 2009 Měto Pernak István Kobjela 2011 Benedikt Dyrlich Jěwa-Marja Čornakec 2013 Beno Budar Michał Cyž 2015 Manfred Ladusch Sebastian Elikowski-Winkler 2017 Juro Mětšk Lubina Hajduk-Veljković

Metadata

Title
Ćišinski award
Title
Ćišinski award
Author
Kuring, Gertrud
Author
Kuring, Gertrud
Keywords
Award; Minority Policy
Keywords
Award; Minority Policy
Abstract

The highest state award for achievements in the field of Sorbian culture, Art and science.

Abstract

The highest state award for achievements in the field of Sorbian culture, Art and science.

Contained by collection
Contained by collection
Im Sorabicon 1.0 zu finden unter
Im Sorabicon 1.0 zu finden unter

Discover more

Settlement
Mediatised princedom
Bible translations
Sung legend
Schmaler Publishing House and Printing Company
Sorbian Institute