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The Sorbian Chóśebuz (Cottbus)

Die Nachfahren der Lusizer (Lusici), der einstigen slawischen Urbevölkerung in der Lausitz, haben über Jahrhunderte gemeinsam mit Zugewanderten, vor allem deutschsprachigen Neuankömmlingen, die ökonomische, politische und kulturelle Entwicklung der Stadt und Region mitbestimmt. Seit vielen Jahrzehnten ist der Einfluss der Sorben, im Deutschen auch Wenden genannt, im Stadtbild von Chóśebuz (Cottbus) unter anderem durch zweisprachige, deutsch-sorbische Straßenschilder, Wegweiser und Gebäudebeschriftungen sichtbar.

Während älteste niedersorbische/​wendische Beschriftungen im öffentlichen Raum einige Jahre vor der Errichtung des Kaiserreichs 1871 initiiert und mitausgeführt wurden, entstanden weitere Zeugnisse in Gestalt von Plastiken, Wandbildern usw. vor allem im letzten Drittel des 20. Jahrhunderts. Cottbus weist diesbezüglich einen beachtlichen Fundus an Werken der Bildenden Kunst auf, die die Breite und Vielfalt sorbischer/​wendischer Kultur zum Ausdruck bringen. Die meisten Objekte wurden als stadtraumprägende Auftragswerke im Rahmen der baugebundenen Kunst von zumeist nichtsorbischen Künstlerinnen und Künstlern mit Hilfe öffentlicher Mittel in der DDR geschaffen.