Ewangelska cerkwja w Žylowje
Ort
Žylow
Ort
Žylow
Kategorija
Kirchen und Kirchenausstattung
Kategorija
Kirchen und Kirchenausstattung
Kurzbeschreibung
Die evangelische Dorfkirche Sielow/Žylow wurde 1906 auf Vorgängerbauten als neubarocke Saalkirche errichtet. Für das Jahr 1897 ist ein von Gemeindemitgliedern besticktes Altartuch mit einem niedersorbischen/wendischen Bibelvers überliefert. Glocken mit Inschrift in dieser Sprache wurden für Kriegszwecke eingeschmolzen.
Kurzbeschreibung
Die evangelische Dorfkirche Sielow/Žylow wurde 1906 auf Vorgängerbauten als neubarocke Saalkirche errichtet. Für das Jahr 1897 ist ein von Gemeindemitgliedern besticktes Altartuch mit einem niedersorbischen/wendischen Bibelvers überliefert. Glocken mit Inschrift in dieser Sprache wurden für Kriegszwecke eingeschmolzen.
Rozšěrjene wopisanje
Der Spruch auf obigem Altartuch lautete: „Pojźćo ku mnjo wšykne, kenž wy chamne a wobśěžkane sćo“ (Kommet her zu mir, die ihr mühselig und beladen seid. Matthäus 11,28). Zwei nicht dokumentierte Glocken mit niedersorbischer/wendischer Inschrift wurden im Ersten Weltkrieg eingeschmolzen. Die zu Beginn der Weimarer Republik neu erworbenen Glocken mit Namenszügen des Ortspfarrers Gotthold Schwela/Bogumił Šwjela (1873–1948) und des Sielower Bürgermeisters Paul Merschenz/Pawoł Mjeršeńc wurden im Zweiten Weltkrieg eingezogen und sind verschollen. Eine dritte neue Glocke, die die niedersorbische/wendische Aufschrift „Měr na zemi“ (Friede auf Erden. Lukas 2,14) trug, wurde bei Kampfhandlungen im April 1945 zerstört.
Gottesdienste in niedersorbischer/wendischer Sprache wurden zunächst regelmäßig bis in die 2. Jahreshälfte 1941 gefeiert. Zum Abschied des Ortspfarrers, dem zuletzt Gottesdienste in seiner Muttersprache untersagt worden waren, stiftete die Gemeinde eine metallene Gedenktafel „Herrn Pfarrer Schwela 1.10.1942 für 30jähr. treue Dienste.“
Seit 1989 finden wieder fast jährlich einmal niedersorbische/wendische Gottesdienste statt.
Die Sielower Kirche ist in die Denkmalliste der Stadt Cottbus/Chóśebuz eingetragen.
Rozšěrjene wopisanje
Der Spruch auf obigem Altartuch lautete: „Pojźćo ku mnjo wšykne, kenž wy chamne a wobśěžkane sćo“ (Kommet her zu mir, die ihr mühselig und beladen seid. Matthäus 11,28). Zwei nicht dokumentierte Glocken mit niedersorbischer/wendischer Inschrift wurden im Ersten Weltkrieg eingeschmolzen. Die zu Beginn der Weimarer Republik neu erworbenen Glocken mit Namenszügen des Ortspfarrers Gotthold Schwela/Bogumił Šwjela (1873–1948) und des Sielower Bürgermeisters Paul Merschenz/Pawoł Mjeršeńc wurden im Zweiten Weltkrieg eingezogen und sind verschollen. Eine dritte neue Glocke, die die niedersorbische/wendische Aufschrift „Měr na zemi“ (Friede auf Erden. Lukas 2,14) trug, wurde bei Kampfhandlungen im April 1945 zerstört.
Gottesdienste in niedersorbischer/wendischer Sprache wurden zunächst regelmäßig bis in die 2. Jahreshälfte 1941 gefeiert. Zum Abschied des Ortspfarrers, dem zuletzt Gottesdienste in seiner Muttersprache untersagt worden waren, stiftete die Gemeinde eine metallene Gedenktafel „Herrn Pfarrer Schwela 1.10.1942 für 30jähr. treue Dienste.“
Seit 1989 finden wieder fast jährlich einmal niedersorbische/wendische Gottesdienste statt.
Die Sielower Kirche ist in die Denkmalliste der Stadt Cottbus/Chóśebuz eingetragen.
Koordinaten
51.79853
14.3034
14.3034
Koordinaten
51.79853
14.3034
Literaturreferenzen
Atanasov, Katja / Roggan, Alfred / Schurmann, Peter 2015: Der Landkreis Spree-Neiße und seine sorbische/wendische Kulturgeschichte. Der Altkreis Cottbus. In: Sorbische Kostbarkeiten/Serbske drogotki (=Edition Wendisches Museum Cottbus; 9), S. 198–199.
Atanasov, Katja/Herrmann, Katharina/Roggan, Alfred/Schurmann, Peter 2011: Das Wendische Cottbus – Serbski Chóśebuz (=Cottbuser Blätter, Sonderheft), S. 29.
Literaturreferenzen
Atanasov, Katja / Roggan, Alfred / Schurmann, Peter 2015: Der Landkreis Spree-Neiße und seine sorbische/wendische Kulturgeschichte. Der Altkreis Cottbus. In: Sorbische Kostbarkeiten/Serbske drogotki (=Edition Wendisches Museum Cottbus; 9), S. 198–199.
Atanasov, Katja/Herrmann, Katharina/Roggan, Alfred/Schurmann, Peter 2011: Das Wendische Cottbus – Serbski Chóśebuz (=Cottbuser Blätter, Sonderheft), S. 29.
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