Zapust

Seit Ende des 19. Jahrhunderts findet ein von Musikanten begleiteter Festumzug der Jugend in der Niederlausitz statt, in der Regel an einem Sonnabend oder Sonntag nach dem Zampern. Die Mädchen tragen Tanztrachten, die jungen Männer schwarze Anzüge und Hut. Ein aus Papierblumen gefertigter Zapuststrauß ziert Hut oder Revers. Nach einem ersten Tanz im Saal besucht der Festumzug Honoratioren wie Bürgermeister, Pfarrer und andere verdienstvolle Einwohnerinnen und Einwohner, mit denen gegen eine Gabe in die Fastnachtskasse und einen Imbiss, eine Ehrenrunde getanzt und ein Zapuststräußchen überreicht wird. Der Umzug endet am Abend mit dem Fastnachtstanz, zu dem alle Einwohner eingeladen sind. Viele Frauen tragen ihre Tanztracht.

Drjenow

In Drehnow wird sehr viel Wert auf eine akkurate Tracht gelegt. Überhänge aus Fell oder eine Stola werden nicht geduldet, man würde ja die schöne Tracht nicht sehen. Die Mädchen tragen Pumps und kein Stiefel. Die Haare werden hochgesteckt, damit die Stickerei am Tuch sichtbar bleibt. In der Regel werden Einsatzschürzen getragen. Ein Jugendlicher stammt immer aus dem Dorf. Im Schnitt gibt es 25 bis 35 Paare. Noch können die Jugendlichen singen (vor allem deutsche Volkslieder, aber auch das nimmt ab). Die Jungen werden angehalten, wenigstens den Discofox und den Walzer tanzen zu können, da die Paare auf den Höfen tanzen müssen/sollen.