Warnoćicy. Sorbische Spuren

Religion

Religion gehörte zum Alltag der Sorben in Varnsdorf. Sie stammten mehrheitlich aus den katholischen Dörfern der Oberlausitz und brachten eine starke kirchliche Bindung mit. Für sie wurde die katholische Kirche Peter-und-Paul zum zentralen Ort. Die gemischtkonfessionelle Tradition der Stadt ermöglichte auch den evangelischen Sorben, die in Varnsdorf eine Minderheit bildeten, die Teilnahme am kirchlichen Leben. Mit der kommunistischen Machtübernahme 1948 kam es zum Bruch. Auch in Varnsdorf schränkten die neuen Machthaber das kirchliche Leben stark ein. Besonders die sorbischen Mädchen, die in der Marienanstalt in der Obhut der Ordensschwerstern lebten, bekamen den Bruch deutlich zu spüren. Die Schwestern mussten das Internat verlassen, die Mädchen verloren ihre wichtigen Bezugspersonen.

„Sie bildete uns gut aus“

Budarjowa, Marka: Powójnske lěta w Čechach. In: Serbska protyka 2006, S. 72–74.

Auszug, in deutscher Übersetzung, gelesen von einer Schülerin des Sorbischen Gymnasiums in Bautzen, 2024.

Warnsdorf. Römisch-katholische Kirche und Pfarre; 1905. (Quelle: Deutsche Fotothek/Brück und Sohn)

Sorbische Mädchen mit Ordensschwester der Borromäerinnen; ca. 1947. (Quelle: Serbski kulturny archiw, Budyšin/Sorbisches Kulturarchiv, Bautzen)

„Der Herr ist dein Hirte, an nichts wirst du Not haben.“ Eintrag im Poesiealbum; 1948. (Quelle: Serbski kulturny archiw, Budyšin/Sorbisches Kulturarchiv, Bautzen)

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