In
Jurij Brězan auf dem Schriftstellerbasar des Domowina-Verlags anlässlich des Festivals der sorbischen Kultur, 1972; Fotograf: Dieter Aner, Sorbisches Kulturarchiv am Sorbischen Institut
Webauftritt des Domowina-Verlags (2020)
Der Domowina-Verlag ist der einzige Verlag der slawischen Minderheit in Deutschland und steht
in der über 450-jährigen Tradition sorbischen Schrifttums. Anfangs erarbeiteten
ca. 130 Mitarbeiter das umfangreiche Programm, das Editionen aller Gattungen und
Genres umfasst: schöngeistige Bücher aus Erbe und Gegenwart, Übersetzungen ins
Sorbische sowie aus dem Sorbischen ins Deutsche, religiöse Schriften, Lehr- und
Fachbücher für Schüler aller Altersgruppen, aber auch Studien zu Sprache,
Geschichte und Kultur der Sorben (→
Bis 2010 wurden laut Gesamtbibliografie ca. 3 800 Titel verlegt, davon rund 1 000 Lehrbücher,
300 belletristische Werke zeitgenössischer sorbischer Autoren, 500 Kinderbücher,
350 wissenschaftliche Titel (überwiegend auf Deutsch), fast 100 historische
Neuausgaben (darunter Gesammelte Werke von fünf Schriftstellern), Übersetzungen
(vornehmlich aus slawischen Literaturen), Kalender, Bildbände etc. 15 Editionen
erhielten in der
Seit 1991 gehört zum Domowina-Verlag die „Smoler’sche Verlagsbuchhandlung“. Die Auflagen
sorbischer Bücher, die seit 1990 bei 400–600 Exemplaren und damit um etwa 30 %
unter denen zur DDR-Zeit liegen, werden zu über 70 % im Direktverkauf abgesetzt.
Wegen der Vorschriften zur Buchpreisbindung musste 1993 der 1960/61 gegründete
Freundeskreis des sorbischen Buches (→
Verlagsgebäude in der Tuchmacherstraße in Bautzen; Fotograf: Frank Müller, Sorbisches Kulturarchiv am Sorbischen Institut
Seit 2001 wird sorbische pädagogische Literatur im WITAJ-Sprachzentrum der Domowina entwickelt, was sowohl Lehrbücher als auch Lehrer- und Schülerzeitschriften betrifft. Das zuständige Lektorat wurde dorthin umgesetzt. Die Herausgabe von sorbischer Literatur in Deutsch war in der DDR aufgrund der vorgegebenen Profilierung der Verlage sowie des knappen Papierkontingents stark eingeschränkt. Heute sind Einschränkungen den Vorschriften für die Verwendung öffentlicher Mittel geschuldet.
Verlagsleiter:
Lit.: M. Maćijowa: Quo vadis, serbska kniha, in: Rozhlad 46 (1996) 1; Bibliografie/Bibliografija 1958–2007: Domowina-Verlag/Ludowe nakładnistwo Domowina, Bautzen 2008; L. Budarjowa: Wosud wučbnicow, in: Rozhlad 58 (2008) 8–9. www.domowina-verlag.de
Metadaty
W Budyšynje statkujuca institucija za wuwiśe, wudawanje a rozšyrjenje serbskorěcneje literatury, casnikow a casopisow, šulskich knigłow a wědomnostnych publikacijow wó Serbach.
W Budyšynje statkujuca institucija za wuwiśe, wudawanje a rozšyrjenje serbskorěcneje literatury, casnikow a casopisow, šulskich knigłow a wědomnostnych publikacijow wó Serbach.