Dörfer
Der Kirchort Schleife wirkt als Zentrum von sieben Dörfern namensgebend: Die gesamte Region, das Kirchspiel und seine Dörfer, wird oft verkürzt einfach „Schleife“ genannt (vgl. Schleifer Region im Kulturlexikon). Die sieben Schleifer Dörfer sind in drei Gemeinden gegliedert, diese wiederum sind in der Verwaltungsgemeinschaft Schleife / Slepo vereinigt.
Schleife, Mulkwitz und Rohne gehören zur Gemeinde Schleife. Die amtlichen obersorbischen Namensformen sind: Slepo (Schleifer Sorbisch Slěpe), Mułkecy (Schleifer Sorbisch Mułkoce) und Rowno (Schleifer Sorbisch Rowne).
Groß Düben und Halbendorf bilden die Gemeinde Groß Düben. Die amtlichen obersorbischen Namen sind Dźěwin und Brězowka (Schleifer Sorbisch Dźěwin und Brjezowka).
Trebendorf und Mühlrose bilden die Gemeinde Trebendorf. Zu Mühlrose gehört der Dorfteil Ruhlmühle. Das neue Mühlrose, ein Ansiedlungsstandort für Bewohner des Dorfes Mühlrose, das für den heranrückenden Tagebau Nochten umgesiedelt wird, gehört seit 2021 zur Gemeinde Schleife. Die obersorbischen und gleichermaßen Schleifer sorbischen Namen sind Trjebin und Miłoraz mit dem Dorfteil Rula.
Geschichte der Schleifer Region
Informationen zur Geschichte der Schleifer Region erhalten Sie im Artikel Schleifer Region des Sorbischen Kulturlexikons.
Sprachen der Schleifer Dörfer
Auch wenn heute die deutsche Sprache vorherrscht, ist die vormals sorbische Prägung der Schleifer Region noch zu spüren: Neben dem Obersorbischen, welches seit den 1950er Jahren als Fremdsprache in der Schule gelehrt wird und als Amtssprache auch in der offiziellen Beschilderung angewendet wird, ist auch die ursprüngliche Schleifer Sprache (das Schleifer Sorbisch: slěpjańšćina oder Slěpjańska serbšćina) anzutreffen. Erfahren Sie mehr dazu im Artikel Schleifer Dialekt des Sorbischen Kulturlexikons sowie in den Texten „Im Anfang war das Wort“ und „Der Dialekt von Schleife“ von Hync Rychtaŕ im Informationsteil des Schleifer Sprachführers.