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Verbrennung der russischen Bettstätten nach Kriegsende
Schleifer sorbisches Transkript
HK: Šudźi póstole! Wie Lazarett, su měli Rusy. Póstole šudźi. Mebele su ležali na dwórje wenka, in Wind und Wetter. A pón smy ćišli domoj, a něnt njejsmy mogli nutś. HM: To byli rusowske wójaki nutśkoch. HK: Jo, rusowske wójaki. A te da su pón byli fort, to da była pón wójna kóńc. Jo, co jo jěnter! Mója mać, mója mać, ta njej ćěła nutś, ta jo prajiła ja ... Ta jo glajch musała bluwać. Ta njej šła nutś. A mej z našym nanom, mej smej zyłej widły, widły zes chlěwa, a smy te cyłe póstole a ten cyły drek ćěnułej wen na kopicu, tam smy, póslěd zarodce smy šo spalili; mej smej ćěnułej ćece z tymi widłami, mój nan, ten jo mi prajił: Cyń to to ležke, a wón dźo te druge. A šo wen, póstole, šycko spricali na jenu kopicu. A pón smy to šo spalili. A mój nan jo zył tajki šlawch a pjerjej šo ausspritzował, ach ... Pón akle jo pórjedźał. Což jo do kusow było, šo zrychtował, ach ...
Deutsche Übersetzung
HK: Überall Schlafstätten! Wie ein Lazarett, hatten die Russen. Betten überall. Die Möbel lagen draußen auf dem Hof, [in Wind und Wetter]. Und da kamen wir also nach Hause, und konnten nicht rein. HM: Da waren die russischen Soldaten drin. HK: Ja, russische Soldaten. Und die waren dann weg, da war der Krieg dann ja zu Ende. Ja, was jetzt! Meine Mutter, meine Mutter, die wollte nicht hinein, die hat gesagt ... Die musste sich gleich übergeben. Die ist nicht reingegangen. Und wir beide, unser Vater und ich, wir haben die Mistgabel genommen und haben die ganzen Lager und den ganzen Dreck raus auf einen Haufen gezogen. Dort haben wir hinten im Garten alles verbrannt. Wir haben immer mit den Mistgabeln rausgezogen, und mein Vater, der hat zu mir gesagt: Mach du das Leichte, er wird das Andere machen. Und alles raus, die Betten, alles haben wir auf einen Haufen geschmissen. Und dann haben wir alles verbrannt. Und mein Vater hat so einen Schlauch genommen und alles ausgespritzt, ach ... Erst dann hat er angefangen, instand zu setzen. Was kaputt war, alles hat er instand gesetzt, ach ...

Metadaten

Titel
Verbrennung der russischen Bettstätten nach Kriegsende
Titel
Verbrennung der russischen Bettstätten nach Kriegsende
Beschreibung
Zurückgekehrt von der Flucht vor der Kriegsfront findet Hana Kowalowas Familie ihren Hof in Halbendorf zerstört und verunreinigt vor. Sie erzählt davon, wie Haus und Hof wieder hergerichtet wurden.
Beschreibung
Zurückgekehrt von der Flucht vor der Kriegsfront findet Hana Kowalowas Familie ihren Hof in Halbendorf zerstört und verunreinigt vor. Sie erzählt davon, wie Haus und Hof wieder hergerichtet wurden.
Interviewte:r
Anna Kowal (HK)
Interviewte:r
Anna Kowal (HK)
Geburtsjahr
1926
Geburtsjahr
1926
Ort
Halbendorf
Ort
Halbendorf
Aufzeichnungsdatum
2019-08-20
Aufzeichnungsdatum
2019-08-20
Beteiligte Personen
Johannes Mrosk (HM); Simon Blum (SB)
Beteiligte Personen
Johannes Mrosk (HM); Simon Blum (SB)
Schleifer sorbisches Transkript
HK: Šudźi póstole! Wie Lazarett, su měli Rusy. Póstole šudźi. Mebele su ležali na dwórje wenka, in Wind und Wetter. A pón smy ćišli domoj, a něnt njejsmy mogli nutś. HM: To byli rusowske wójaki nutśkoch. HK: Jo, rusowske wójaki. A te da su pón byli fort, to da była pón wójna kóńc. Jo, co jo jěnter! Mója mać, mója mać, ta njej ćěła nutś, ta jo prajiła ja ... Ta jo glajch musała bluwać. Ta njej šła nutś. A mej z našym nanom, mej smej zyłej widły, widły zes chlěwa, a smy te cyłe póstole a ten cyły drek ćěnułej wen na kopicu, tam smy, póslěd zarodce smy šo spalili; mej smej ćěnułej ćece z tymi widłami, mój nan, ten jo mi prajił: Cyń to to ležke, a wón dźo te druge. A šo wen, póstole, šycko spricali na jenu kopicu. A pón smy to šo spalili. A mój nan jo zył tajki šlawch a pjerjej šo ausspritzował, ach ... Pón akle jo pórjedźał. Což jo do kusow było, šo zrychtował, ach ...
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HK: Šudźi póstole! Wie Lazarett, su měli Rusy. Póstole šudźi. Mebele su ležali na dwórje wenka, in Wind und Wetter. A pón smy ćišli domoj, a něnt njejsmy mogli nutś. HM: To byli rusowske wójaki nutśkoch. HK: Jo, rusowske wójaki. A te da su pón byli fort, to da była pón wójna kóńc. Jo, co jo jěnter! Mója mać, mója mać, ta njej ćěła nutś, ta jo prajiła ja ... Ta jo glajch musała bluwać. Ta njej šła nutś. A mej z našym nanom, mej smej zyłej widły, widły zes chlěwa, a smy te cyłe póstole a ten cyły drek ćěnułej wen na kopicu, tam smy, póslěd zarodce smy šo spalili; mej smej ćěnułej ćece z tymi widłami, mój nan, ten jo mi prajił: Cyń to to ležke, a wón dźo te druge. A šo wen, póstole, šycko spricali na jenu kopicu. A pón smy to šo spalili. A mój nan jo zył tajki šlawch a pjerjej šo ausspritzował, ach ... Pón akle jo pórjedźał. Což jo do kusow było, šo zrychtował, ach ...
Deutsche Übersetzung
HK: Überall Schlafstätten! Wie ein Lazarett, hatten die Russen. Betten überall. Die Möbel lagen draußen auf dem Hof, [in Wind und Wetter]. Und da kamen wir also nach Hause, und konnten nicht rein. HM: Da waren die russischen Soldaten drin. HK: Ja, russische Soldaten. Und die waren dann weg, da war der Krieg dann ja zu Ende. Ja, was jetzt! Meine Mutter, meine Mutter, die wollte nicht hinein, die hat gesagt ... Die musste sich gleich übergeben. Die ist nicht reingegangen. Und wir beide, unser Vater und ich, wir haben die Mistgabel genommen und haben die ganzen Lager und den ganzen Dreck raus auf einen Haufen gezogen. Dort haben wir hinten im Garten alles verbrannt. Wir haben immer mit den Mistgabeln rausgezogen, und mein Vater, der hat zu mir gesagt: Mach du das Leichte, er wird das Andere machen. Und alles raus, die Betten, alles haben wir auf einen Haufen geschmissen. Und dann haben wir alles verbrannt. Und mein Vater hat so einen Schlauch genommen und alles ausgespritzt, ach ... Erst dann hat er angefangen, instand zu setzen. Was kaputt war, alles hat er instand gesetzt, ach ...
Deutsche Übersetzung
HK: Überall Schlafstätten! Wie ein Lazarett, hatten die Russen. Betten überall. Die Möbel lagen draußen auf dem Hof, [in Wind und Wetter]. Und da kamen wir also nach Hause, und konnten nicht rein. HM: Da waren die russischen Soldaten drin. HK: Ja, russische Soldaten. Und die waren dann weg, da war der Krieg dann ja zu Ende. Ja, was jetzt! Meine Mutter, meine Mutter, die wollte nicht hinein, die hat gesagt ... Die musste sich gleich übergeben. Die ist nicht reingegangen. Und wir beide, unser Vater und ich, wir haben die Mistgabel genommen und haben die ganzen Lager und den ganzen Dreck raus auf einen Haufen gezogen. Dort haben wir hinten im Garten alles verbrannt. Wir haben immer mit den Mistgabeln rausgezogen, und mein Vater, der hat zu mir gesagt: Mach du das Leichte, er wird das Andere machen. Und alles raus, die Betten, alles haben wir auf einen Haufen geschmissen. Und dann haben wir alles verbrannt. Und mein Vater hat so einen Schlauch genommen und alles ausgespritzt, ach ... Erst dann hat er angefangen, instand zu setzen. Was kaputt war, alles hat er instand gesetzt, ach ...
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