Einziges zweisprachiges Berufstheater Deutschlands mit Sitz in
Großes Haus in den Schilleranlagen in Bautzen; Fotografin: Hana Schön, Sorbisches Kulturarchiv am Sorbischen Institut
Nach Vereinigung der beiden Theater zum Deutsch-Sorbisches Volkstheater wurden im Stammhaus am Bautzener Lauengraben – mit dem kunsthistorisch wertvollen Rietschelgiebel – Schauspiel, Musiktheater und Ballett angeboten; die Puppenbühne war gesondert untergebracht. Im Gebäude der ehemaligen „Sozietät“ an der Seminarstraße wurde im Oktober 1963 eine Kammerbühne eröffnet. Sie erhielt nach Schließung und Abriss des historischen Hauptgebäudes (Ende der 1960er Jahre) im Mai 1975 einen Neubau mit großer Bühne und Zuschauerraum (damals 460 Plätze). Im September 2003 wurde an der Ortenburg das „Bautzener Burgtheater“ als Puppen-, Kinder- und Jugendtheater mit zwei Sälen eingeweiht, wo auch die kleine dramatische Form gepflegt wird. Mit seiner Infrastruktur dient es zugleich als Basis für das seit 1996 stattfindende mehrwöchige Sommertheater im Burghof. Nach umfangreicher Rekonstruktion steht seit 2006 das Haupthaus mit neuer technischer Ausstattung sowie einem Bühnenturm zur Verfügung (390 Plätze). Als Intendanten bzw. in weiteren Funktionen wirken deutsche wie sorbische Theaterleute. Etwa die Hälfte der 20–25 engagierten Schauspieler kann zweisprachig eingesetzt werden.
Kleines Haus (Burgtheater) auf der Bautzener Ortenburg; Fotografin: Hana Schön, Sorbisches Kulturarchiv am Sorbischen Institut
Das Deutsch-Sorbische Volkstheater zeigt seit den 1970er Jahren – neben seinen
mehrheitlich deutschsprachigen Produktionen (das Verhältnis beträgt etwa 4 : 1)
– pro Spielzeit im Schnitt drei Inszenierungen auf
Das Deutsch-Sorbische Volkstheater, seit 1996 Eigenbetrieb des Landkreises Bautzen, wird
anteilig durch die
Intendanten:
Lit.: M. Brankatschk: 200 Jahre Theater Bautzen, Bautzen [1996]; D. Scholze: Die sorbische Berufsbühne vor und nach der Wende, in: Bühne und Öffentlichkeit. Drama und Theater im Spät- und Postsozialismus, Hg. N. Franz/H. Schmid, München 2002; J. Młynk/D. Scholze: Stawizny serbskeho dźiwadła 1862–2002, Bautzen 2003.
Metadaten
Einziges zweisprachiges Berufstheater Deutschlands mit Sitz in Bautzen. Es entstand am 2.8.1963 durch Zusammenschluss des Stadttheaters Bautzen (gegründet 1796) und des Sorbischen Volkstheaters (obersorb. Serbske ludowe dźiwadło).
Einziges zweisprachiges Berufstheater Deutschlands mit Sitz in Bautzen. Es entstand am 2.8.1963 durch Zusammenschluss des Stadttheaters Bautzen (gegründet 1796) und des Sorbischen Volkstheaters (obersorb. Serbske ludowe dźiwadło).