Richard Hajna aus Pielitz, obersorbischer evangelischer Hochzeitsbitter, um 1959; Sorbisches Kulturarchiv am Sorbischen Institut
Vermittler oder Organisator der traditionellen, hier der sorbischen Hochzeit, der die Gäste zur Feier einlädt und unterhält. Die Eheanbahnung in der Gentilgesellschaft verlief kompliziert. Die Familien benötigten für ihre Söhne Ehefrauen aus anderen Sippen, die nicht blutsverwandt waren. Sie wurden durch einen Brautwerber vermittelt, der auch den Brautpreis vereinbarte. Holzstab und Bänder waren Attribute seines Amtes. Konnte er keine Übereinkunft vermitteln, wurde die Braut mitunter geraubt (Raubehe).
Auf dem Konzil von
Jurij Mucha aus Drehna, obersorbischer evangelischer Hochzeitsbitter, um 1932; Sorbisches Kulturarchiv am Sorbischen Institut
Michał Rječka aus Radibor, obersorbischer katholischer Hochzeitsbitter, um 1968; Fotograf: Albrecht Lange, Sorbisches Kulturarchiv am Sorbischen
In der Neuzeit entstand in den Städten und Ratsdörfern der
Nach dem Zweiten Weltkrieg verschwand die Funktion bei den evangelischen Sorben ganz. In der
Lit.: B. Schneider: Der wendische Hochzeitsbitter – Braška, in: Mitteilungen des Vereins für Sächsische Volkskunde (1907); S. Musiat: Porträts sorbischer Hochzeitsbitter von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart, in: Lětopis C 22 (1979), 23 (1980); T. Malinkowa: Der sorbische Hochzeitsbitter Jan Kmoch aus Quatitz, in: Lětopis 61 (2014) 2.
Metadaten
Vermittler oder Organisator der traditionellen, hier der sorbischen Hochzeit, der die Gäste zur Feier einlädt und unterhält.
Vermittler oder Organisator der traditionellen, hier der sorbischen Hochzeit, der die Gäste zur Feier einlädt und unterhält.