Nebeneingang an mehreren Kirchen in der Niederlausitz, der inzwischen meist
verschlossen wurde. In regionalen Kirchenbeschreibungen wird auf die sogenannte
Wendenpforte hingewiesen, die an einigen spÀtmittelalterlichen Kirchen auf der
Nordseite zu finden ist. Sie erscheint von auĂen im östlichen Drittel als
auffallend niedrige und schmale Eingangspforte, von innen jedoch in nahezu
normalen AusmaĂen. Die Wendenpforte ist heute oft vermauert, so z.âŻB. an den
Backsteinkirchen von
Wendenpforte an der Kirche in Sacro; Fotografin: Hana Schön, Sorbisches Kulturarchiv am Sorbischen Institut
Zugemauerte Wendenpforte an der Kirche in Kolkwitz; Fotografin: Hana Schön, Sorbisches Kulturarchiv am Sorbischen Institut
Diese Deutung beruht freilich auf romantisierenden Mythen und scheint im ersten
Drittel des 19. Jh. aufgekommen zu sein. Sie fand keine Aufnahme in
wissenschaftliche Veröffentlichungen bzw. Baubeschreibungen. Dies wohl auch
deshalb, weil die Dorfkirchen erst errichtet wurden, als die
Lit.: K. Reissmann: Die KunstdenkmĂ€ler der Provinz Brandenburg, Bd. 5, Teil 3: Die KunstdenkmĂ€ler des Stadt- und Landkreises Cottbus, Berlin 1938; Mittelalterliche Dorfkirchen â sakrale Baukunst im Umland von Cottbus/âChĂłĆebuz, Hg. Wendisches Museum, Cottbus 2001.
Metadaten
Heute meist verschlossener Nebeneingang an mehreren Kirchen in der Niederlausitz. Sie befand sich hÀufig in rÀumlicher NÀhe bzw. direkter Blickbeziehung zum Taufstein sowie zum Altarvorfeld.
Heute meist verschlossener Nebeneingang an mehreren Kirchen in der Niederlausitz. Sie befand sich hÀufig in rÀumlicher NÀhe bzw. direkter Blickbeziehung zum Taufstein sowie zum Altarvorfeld.